Verfüllung Erkundungsbergwerk Gorleben
Ingenieurdienstleistung
Projektdauer: | seit 2022 | ||
Bauherr: | Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) | ||
Standort: | Gorleben |
Verfüllung Erkundungsbergwerk Gorleben
Ingenieurdienstleistung
Projektdauer: | seit 2022 | ||
Bauherr: | Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) | ||
Standort: | Gorleben |
Projektbeschreibung
Auf der Suche nach geeigneten, sicheren und dauerhaften Endlagern für radioaktive Abfälle, begann in den 1970er Jahren ein bundesweites Auswahl- und Untersuchungsverfahren möglicher Standorte. Auch der Salzstock Gorleben-Rambow wurde in diesem Zusammenhang auf eine mögliche Endlagerung von radioaktiven Abfällen geprüft. 1986 wurde daher das Erkundungsbergwerk Gorleben errichtet und es entstanden in Folge der Untersuchungsbohrungen ein Schacht und ein Tunnelnetzwerk mit Bohrtiefen bis zu 930 Metern. In direkter Umgebung des Schachtes befinden sich heute das Transportbehälterlager als Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle, das Abfalllager für schwach wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle sowie eine Pilot-Konditionierungsanlage zum Umfüllen radioaktiven Abfalls und zur Reparatur schadhafter Behälter. In das jahrzehntelang als Endlager in Betracht gezogene Bergwerk, das über 11 Kilometer Bohrungen und 7 Kilometer Streckenlänge verfügt, wurden bis 2021 rund 1,9 Milliarden EUR investiert.
Die detaillierte und zeitaufwendige Untersuchung des Steinsalzbergwerks in mehreren Phasen führte jedoch zur Erkenntnis, dass der Salzstock als Endlager für radioaktive Abfälle nicht geeignet ist. Die Nähe zur Elbe sowie Grundwasserkontakt und ein instabiles Deckgebirge des Salzstocks in Kombination mit der Wasserlöslichkeit des Steinsalzes hatten die Folge, dass der Salzstock Gorleben-Rambow aus dem Auswahlverfahren ausschied. 2021 beschloss das Bundesministerium für Umweltschutz, das Bergwerk zu schließen und beauftragte die seit 2017 mit dem Betrieb des Bergwerks beauftragte Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit der Stilllegung.
Die unter Tage aufgebaute Infrastruktur muss daher nun zurückgebaut werden. Dies umfasst Beförderungs- und Bewetterungsanlagen, elektrische Einrichtungen sowie Aufenthalts-, Prüf- und Arbeitsräume sowie Werkstätten und Einrichtungen der Grubenwehr. Abschließend sollen die vorhandenen Grubenräume mit dem vom Aushub des Bergwerks stammenden und auf der nahegelegenen Halde zwischengelagerten Steinsalz wiederverfüllt werden.
VÄTH & SCHMIDT unterstütz in diesem Projekt einen Bieter aus dem Tunnel- und Spezialtiefbau bei der Erstellung eines baubetrieblichen Umsetzungskonzeptes sowohl in technischer als auch in zeitlicher Hinsicht. Hinzu kommt die Unterstützung bei der Kalkulation des Angebots.